Flug Agades – Sebha
18.01.2005
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Bevor wir starteten nahmen wir unsere
neuen Freunde - als kleines Dankeschön -auf
einen Rundflug über das Gebirge mit.
Die Sonne vergoldete bei unserer Landung in Agadez die beiden rumänischen
Antonovs, die seit ihrem Einsatz gegen die Heuschrecken vor sich
hinrosten. |
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Vor uns lag der längste und
gefährlichste Flug: Mehr als fünf Stunden über
die menschenleeren Gebiete des Air-Gebirges und
die riesigen Sandfelder Libyens, Gebiete, in die
sich sogar die Tuaregs nicht wagen. Bestens ausgerüstet
mit Satelliten-Antenne, sechs Liter Wasser und
einem Satellitentelefon machten wir uns auf den
Weg. Es war einer der schönsten Flüge,
die wir je geniessen durften - faszinierend und
unvergesslich! |
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Wir flogen während Stunden über
Sand - manchmal in Form von Dünen, manchmal
topfeben - und überlegten uns, was wäre wenn... Und wir
atmeten auf, als wir die ersten grünen Flecken sahen. |
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Sebha
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Sebha liegt direkt am Rand der Wüste.
Begrüsst wurden wir vom Schatten
unserer kleinen Cessna. Der Empfang auf dem Flugplatz war herzlich
und unkompliziert.
Aber die Stadt ist hässlich und erinnert erschreckend an ostdeutsche
Städte vor der Wende. Und er ist omnipraesent... Seit Mali friere
ich und seitdem wir in Libyen gelandet sind, schlottere ich trotz
dreier dicker Pullis und Lederjacke unverdrossen vor mich hin. Die
Nächte sind unheimlich kalt, die Häuser und Restaurants
schlecht geheizt und zu allem Elend bläst ein bösartiger
Nordwind. Fasziniernd war der kurze Trip in die Wüste und der
Kamelmarkt, der sich über Kilometer hinweg zieht. |
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Flug Sebha – Tripoli
19.01.2005
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Am Flugplatz wurden wir von zwei
Autos erwartet und Officials redeten erregt auf
uns ein, wir sassen noch im Flugzeug. Sie warfen
uns vor, illegal hier zu sein, keine Landebewilligung
und kein Visum zu haben - Libyen begrüsste
uns mit seinem ganzen Charme. Schliesslich nahmen
sie Wali mit und ich blieb mitten auf einem riesigen
Parkareal in der Cessna sitzen. Jedes Mal wenn
ein Jet seine Triebwerke startete, ächzte
das kleine Ding. Es begann zu regnen und ich hatte
keine Ahnunng, was vor sich ging. Äusserst
ungemütlich.
Nach mehr als vier Stunden durften wir den Flugplatz endlich verlassen.
Unser Reiseführer, der uns erwartet hatte, versuchte sein möglichstes,
uns rauszuholen. Scheint nicht ganz einfach gewesen zu sein. Wir
wissen jetzt noch nicht genau, was eigentlich los war. Viele Missverständnisse,
grosse Ineffizienz, Kommunikationsprobleme und viel zu viele unfähige
Beamte, jeder überwachte den anderen. Und es kam uns teuer zu
stehen. |
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Römische Stadt
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Östlich von Tripolis liegen
die Reste einer grossen römischen Stadt, die
lange unter dem Sand begraben war und deshalb erstaunlich
gut erhalten ist.
Der sehr umfassende Einblick in fünf Jahrhunderte römischer
Geschichte, die diese Anlage bietet, hat uns erstaunt und begeistert.
Die Stadt wurde von Phöniziern wie von Römern gleichzeitig
bewohnt. Die wichtigsten Inschriften sind in beiden Schriften verfasst
- eine friedliche und für beide Seiten gute Koexistenz. Eine
Reise wert! Und ich hätte so gerne einer der vielen Medusenköpfe
mitgenommen. Ging leider nicht, obschon es eh niemand realisiert
hätte.
Auch hier war "unser Führer" omnipräsent. |
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Tripoli
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Morgen ist das grosse Fest der Moslem.
Jeder Moslem will einmal in seinem Leben diesen
Tag in Mekka beim Gebet verbringen. Die zuhause
gebliebenen schlachten im Kreise ihrer Familie
ein Schaf. Und am Tag davor ist dann eben der Rush
auf die armen Schafsböcke. Die Strassen sind
verstopft, da die Leute überall parken, sich
ihr Tier am Strassenrand aussuchen und es dann
irgendwie auf den Hintersitz oder den Kofferraum
des Autos laden. Und wenns zu weit zum Auto ist,
wird das Schaf in eine Schubkarre geladen... Und
all dies begleitet von viel Gehupe, Geschrei und
Geblöcke. |
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Abschied von Tripoli
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